Eine Collage mit Impressionen des farbenfrohen Gemeinschaftswerks – von Kindern, Lehrern, Hausmeistern, Eltern, Lokaler Agenda … und unserer wunderbaren Natur! Das Projekt wurde von der Stadt Harsewinkel finanziell unterstützt.

Die Wildblumenwiese hinterm Buntstiftzaun
an der Astrid-Lindgren-Schule

(KK) Der farbenfrohe Buntstiftzaun in der Kurve in der Straße „Am Rövekamp“ ist ein echter Hingucker. Die von Kindern der Astrid-Lindgren-Schule liebevoll gestalteten „Buntstifte“ ernten viele bewundernde Blicke. Ebenso die Wildblumenwiese hinterm Zaun, die im Frühsommer eine besonders üppige Blütenpracht entfaltet. Mehr als 20 heimische Wildpflanzen kann man hier im Laufe des Jahres bestaunen.

Der kleine städtische Grünbereich wird bereits seit längerer Zeit von Maria Abeck-Brandes, ehemalige Lehrerin an der Astrid-Lindgren-Schule und Sprecherin der Lokalen Agenda Umwelt, unter ökologischen Aspekten gepflegt. In verschiedenen Aktionen, zum Beispiel im Michel-Vauthrin-Park, hat sie sich immer wieder dafür eingesetzt, die Schulkinder für Naturthemen zu sensibilisieren. Im Austausch mit den Anwohnern der Straße kam die Idee auf, den Grünbereich zu einem geschützten Lebensraum für Insekten zu entwickeln und einen schulischen „Lernort“ daraus zu machen. So wurde in Kooperation zwischen der Lokalen Agenda und der Astrid-Lindgren-Schule das Buntstiftzaun-Projekt realisiert. Die Stadt Harsewinkel beteiligte sich an den Materialkosten.

Ende des Jahres 2023 waren alle Klassen mehrere Male in die Werkräume der Schule eingeladen, um individuelle „Buntstifte“ zu gestalten. Die beiden Schulhausmeister hatten zuvor Holzlatten zu großen Stiften gesägt. Die Schülerinnen und Schüler bemalten sie anschließend mit farbenfrohen und phantasievollen Motiven.


März 2024: Die Grünfläche ist für den Aufbau des Buntstiftzauns vorbereitet. Juni 2024: Der Buntstiftzaun und die blühende Wildblumenwiese sind ein echter Hingucker!

Seit März 2024 schmückt und schützt der Buntstiftzaun die inzwischen aufgeblühte Wildblumenwiese, in der zahlreiche Insekten Nahrung finden: Wildbienen, zu denen auch die Hummeln gehören, Schwebfliegen, verschiedene Tag- und Nachtfalter, Käfer und viele andere Insekten. Die kleine Wildbienen-Nisthilfe auf dem Holzpfahl steht schon länger auf dem Areal. 70 % der Wildbienenarten nisten jedoch in der Erde. Von Bewuchs freigehaltene Bereiche auf dem sandigen Boden bieten diesen Bienen Platz für den Bau ihrer Brutröhren.

Bisher beobachtete Blühpflanzen sind Krokus, Buntes Vergissmeinnicht, Acker-Krummhals, Acker-Witwenblume, Berg-Sandglöckchen, Echtes Johanniskraut, Gewöhnlicher Natternkopf, Kornblume, Margerite, Klatschmohn, Moschus-Malve, Schafgarbe, Wiesen-Pippau, Scharfer Mauerpfeffer, Goldklee, Gemeine Nachtkerze, Schwarze Königskerze, Spitzwegerich, Heide-Nelke, Wiesen-Flockenblume, Rainfarn, Wilde Möhre …

An diesem Lernort können Schulkinder unter Anleitung von Maria Abeck-Brandes und ihren Lehrerinnen nun heimische Pflanzen und Bienen bestimmen lernen und beobachten, wie sich die Wildblumenwiese mit ihrer Pflanzenvielfalt im Jahresverlauf entwickelt. 

Quelle: https://www.grundschule-greffen.de/2024/06/19/kooperation-mit-der-lokalen-agenda/

  

Die Wildblumenwiese an der Astrid-Lindgren-Schule Anfang Mai 2024: Noch ist es überwiegend grün hinterm Buntstiftzaun.

Mitte Juni ist der rote Klatschmohn fast verblüht. Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) und Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare) schmücken die Wildblumenwiese und bilden ein herrliches gelb-blaues Blütenmeer. Beide heimischen Wildpflanzen sind bei Insekten äußerst beliebt.

Der Buntstiftzaun setzt tolle Farbakzente um die Wildblumenwiese. Eine Dunkle Erdhummel ruht sich nach reicher Pollenernte auf einem der „Buntstifte“ aus.

Von Juli bis September reicht die Blütezeit des Rainfarns (Tanacetum vulgare) und der Wilden Möhre (Daucus carota subsp. carota). Rainfarn (Foto rechts) ist unter anderem Nektar- und Raupenfutterpflanze für viele Nacht- und Tagfalter. Die Raupen des Schwalbenschwanzes mögen das Kraut der Wilden Möhre besonders gern.

 

Oben links: Blattrosette des Gewöhnlichen Natternkopfs. Im zweiten Jahr bildet die Pflanze ihre 40–80 Zentimeter hohen Blütenstängel aus. Rechts oben: Glattschieniger Pinselkäfer auf Natternkopf-Blüte. Unten: Natternkopf-Pflänzchen am Buntstiftzaun.

Wünschen Sie sich eine kleine Wildblumenwiese in Ihrem Garten, auf Ihrem Schulhof oder in Ihrer Kita? Auf der Website von Naturgarten e. V. finden Sie dazu viele interessante Anregungen. In einem kindgerechten Podcast erzählen Mathes und Felix vom lebendigen Netzwerk in einer Wiese: Alles hängt mit allem zusammen, im großen Kreislauf des Lebens. Und sie erklären, wie wir so eine Wildblumenwiese ganz leicht anlegen können. Hören Sie den Podcast und laden Sie das Material hierzu herunter: Es bietet Ihnen und Ihren Kindern die Möglichkeit, selbst anzupacken:

https://naturgarten.org/blog/2024/06/24/lass-uns-eine-wildblumenwiese-anlegen-episode-2/

Fotos: © Klaudia Kretschmer | Lokale Agenda Umwelt Harsewinkel