Blick in einen wunderschönen Wiedenbrücker Naturgarten
Ein wunderschöner Naturgarten in Wiedenbrück
Ein Bericht zur Exkursion vom 10. Juni 2023 in diesen phantastischen Naturgarten
Juni 2023 (JT) - Am Samstagnachmittag wird für etwa 20 interessierte Mitglieder der Lokalen Agenda Umwelt Harsewinkel und interessierte Bürger ein privater Garten zur Besichtigung geöffnet. Ein Traum von einem Naturgarten, der schon vor vielen Jahrzehnten angelegt worden ist. Nun ist dieser Garten eher groß und die Fläche entspricht etwa 8 heutigen kleinen Hausgärten. Wo ein Wille, da ist auch ein Weg im kleinsten Garten.
Die Eigentümer Familie in Wiedenbrück präsentiert uns voller Stolz diesen wunderschönen Garten. Es gibt keine Frage, die nicht kompetent beantwortet wird. Es ist ein sonnendurchfluteter Garten mit einer Blühwiese im hinteren und einem großen, mit Seerosen und Schilfgräsern bewachsenen Teich im zentralen Gartenbereich. Hier sind auch Amphibien zuhause. Selbst schattige Plätzchen sind unter altem Baum-/Obstbaumbestand vorhanden. In einem weiteren Areal wird Gemüse angebaut. An der südlichen Hauswand befindet sich eine sehr große, alte Wildbienen-Nisthilfe. Selbige wird fleißig von den Wildbienen angeflogen. Wenn man ganz genau hinsieht, dann erkennt man auch diverse Parasiten, die dort ihre Wirte haben. Da sind Goldwespen (Chrysididae), aber auch der Gewöhnliche Trauerschweber (Anthrax anthrax), eine parasitär lebende Fliege, ist gleich mehreren Exemplaren vertreten.
Wildbienen, Blühpflanzen und Gräser fühlen sich in diesem Naturgarten sichtlich wohl. Zum Zeitpunkt unserer Exkursion sind auf der Wildblumenwiese vorrangig Heide-Nelken (Dianthus deltoides), Gewöhnliche Grasnelken (Armeria maritima), Magerwiesen-Margeriten (Leucanthemum vulgare) und Mädesüß (Filipendula) zu sehen. Neben vielen Wild- und Honigbienen sieht man Schwebfliegen und zwei kleine Bläulinge, Hauhechel-Bläulinge (Polyommatus icarus), durch die Grashalme flattern. Andere Schmetterlinge sind, wie woanders auch, nicht zu sehen.
Wie mir ein bekannter ostwestfälischer Schmetterlings-Experte auf Nachfrage erklärt, hängt die momentane Schmetterlingsflaute mit dem kühlen und nassen Frühjahr zusammen. Er ist jedoch zuversichtlich, dass sich die Situation bei den Schmetterlingen innerhalb der nächsten 14 Tage ändern wird. Dann soll die zweite Generation an Tagfaltern, wie Weißlinge (Pieridae), Kleiner Fuchs (Aglais urticae), Waldbrettspiel (Pararge aegeria), Tagpfauenaugen (Aglais io), C-Falter (Polygonia c-album) und Dickkopffalter (Hesperiidae) schlüpfen und das Auge wieder erfreuen. Ich bin gespannt.
Nun aber zurück zum Naturgarten. Die Wildblumenwiese wird nur einmal im Jahr, im Oktober, gemäht, damit sich die Pflanzen durch Aussämen regenerieren bzw. verbreiten können. Allein ein kleiner und schmaler Wegestreifen rundherum wird mit dem Rasenmäher kurzgehalten.
Neben den zuvor schon aufgezählten Wildblumen findet man bei genauerem Hinsehen auch noch Knabenkräuter. Eine heimische Orchideenart. Selbstverständlich gibt es viele weitere heimische Pflanzen. Fast alle Pflanzen sind Nektarspender für Bienen (Apiformes), Hummeln (Bombus), Schmetterlinge (Lepidoptera), Wespen (Vespinae) und Fliegen (Brachycera).
Ein weiterer Blickfang ist eine Kiefer (Pinus), die fast komplett von einer in voller Blüte stehenden Rose (Rosa) bedeckt ist.
Wie mir der Hausherr erzählt, war er 1973 eines der Gründungsmitglieder der GNU im Kreis Gütersloh (Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz im Kreis Gütersloh e.V.)
Auf diesem Weg möchte sich die Lokale Agenda Umwelt Harsewinkel, im Namen aller Teilnehmer dieser sehr spannenden Exkursion, recht herzlich für die Gastfreundschaft der Familie bedanken.
Es folgen noch einige Fotos die ich in dem Garten gemacht habe.
© Copyright 2023 by Josef Thomalla
Die Eigentümer Familie in Wiedenbrück präsentiert uns voller Stolz diesen wunderschönen Garten. Es gibt keine Frage, die nicht kompetent beantwortet wird. Es ist ein sonnendurchfluteter Garten mit einer Blühwiese im hinteren und einem großen, mit Seerosen und Schilfgräsern bewachsenen Teich im zentralen Gartenbereich. Hier sind auch Amphibien zuhause. Selbst schattige Plätzchen sind unter altem Baum-/Obstbaumbestand vorhanden. In einem weiteren Areal wird Gemüse angebaut. An der südlichen Hauswand befindet sich eine sehr große, alte Wildbienen-Nisthilfe. Selbige wird fleißig von den Wildbienen angeflogen. Wenn man ganz genau hinsieht, dann erkennt man auch diverse Parasiten, die dort ihre Wirte haben. Da sind Goldwespen (Chrysididae), aber auch der Gewöhnliche Trauerschweber (Anthrax anthrax), eine parasitär lebende Fliege, ist gleich mehreren Exemplaren vertreten.
Wildbienen, Blühpflanzen und Gräser fühlen sich in diesem Naturgarten sichtlich wohl. Zum Zeitpunkt unserer Exkursion sind auf der Wildblumenwiese vorrangig Heide-Nelken (Dianthus deltoides), Gewöhnliche Grasnelken (Armeria maritima), Magerwiesen-Margeriten (Leucanthemum vulgare) und Mädesüß (Filipendula) zu sehen. Neben vielen Wild- und Honigbienen sieht man Schwebfliegen und zwei kleine Bläulinge, Hauhechel-Bläulinge (Polyommatus icarus), durch die Grashalme flattern. Andere Schmetterlinge sind, wie woanders auch, nicht zu sehen.
Wie mir ein bekannter ostwestfälischer Schmetterlings-Experte auf Nachfrage erklärt, hängt die momentane Schmetterlingsflaute mit dem kühlen und nassen Frühjahr zusammen. Er ist jedoch zuversichtlich, dass sich die Situation bei den Schmetterlingen innerhalb der nächsten 14 Tage ändern wird. Dann soll die zweite Generation an Tagfaltern, wie Weißlinge (Pieridae), Kleiner Fuchs (Aglais urticae), Waldbrettspiel (Pararge aegeria), Tagpfauenaugen (Aglais io), C-Falter (Polygonia c-album) und Dickkopffalter (Hesperiidae) schlüpfen und das Auge wieder erfreuen. Ich bin gespannt.
Nun aber zurück zum Naturgarten. Die Wildblumenwiese wird nur einmal im Jahr, im Oktober, gemäht, damit sich die Pflanzen durch Aussämen regenerieren bzw. verbreiten können. Allein ein kleiner und schmaler Wegestreifen rundherum wird mit dem Rasenmäher kurzgehalten.
Neben den zuvor schon aufgezählten Wildblumen findet man bei genauerem Hinsehen auch noch Knabenkräuter. Eine heimische Orchideenart. Selbstverständlich gibt es viele weitere heimische Pflanzen. Fast alle Pflanzen sind Nektarspender für Bienen (Apiformes), Hummeln (Bombus), Schmetterlinge (Lepidoptera), Wespen (Vespinae) und Fliegen (Brachycera).
Ein weiterer Blickfang ist eine Kiefer (Pinus), die fast komplett von einer in voller Blüte stehenden Rose (Rosa) bedeckt ist.
Wie mir der Hausherr erzählt, war er 1973 eines der Gründungsmitglieder der GNU im Kreis Gütersloh (Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz im Kreis Gütersloh e.V.)
Auf diesem Weg möchte sich die Lokale Agenda Umwelt Harsewinkel, im Namen aller Teilnehmer dieser sehr spannenden Exkursion, recht herzlich für die Gastfreundschaft der Familie bedanken.
Es folgen noch einige Fotos die ich in dem Garten gemacht habe.
© Copyright 2023 by Josef Thomalla